OSTEOPATHIE

Was versteht man unter Osteopathie und wie wird sie angewandt?

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche medizinische Therapie, die den Menschen als Ganzes betrachtet und Ihm hilft seine Selbstheilungskräfte im Körper zu aktivieren. Die komplexen Verbindungen der Strukturen und ihren Funktionen im Körper stehen im Zentrum dieser Heilmethode. Neben dem Bewegungsapparat, den Organen und dem craniosacralen System werden deshalb auch Geist und Seele in Diagnostik und Therapie einbezogen.

Die Osteopathie geht davon aus, dass die Ursachen für ein Problem oft ganz woanders liegen können, als normalerweise naheliegend vermutet wird. Diese eigentliche Ursache wird auch als „Primäre Dysfunktion“ bezeichnet. Entsprechend ist das Aufspüren dieser vorherrschenden primären Dysfunktion das Ziel der Osteopathie.

Zur Lokalisierung dieser primären Dysfunktion verwendet der Therapeut alle Sinne: sehen, hören und vor allem fühlen führen gemeinsam zu einem Ganzkörperbefund. Durch das Abtasten relevanter Körperregionen „liest“ der Therapeut mit seinen Händen. Das Zusammenspiel der Sinne erfordert eine hohe Empathie für den Patienten. Der Therapeut muss die Fähigkeit mitbringen, sich in den behandelnden Menschen einzufühlen und hinein versetzen zu können.

Grundsätzlich wird der Ganzkörperbefund in drei Schritten erstellt:

  1. Das Anamnesegespräch („hören“)
    Hier werden Informationen über das Beschwerdebild und das gesamte Umfeld des Patienten gesammelt. Vorerkrankungen, Lebensgewohnheiten, Ernährung und psychische Verfassung werden in Ruhe besprochen.
  2. Inspektion („sehen“)
    Hier geht es um die globale Untersuchung der Bewegung. Während der Patient definierte Bewegungsabläufe ausführt, beobachtet der Therapeut die Qualität und Quantität dieser Bewegungen, um einen ersten Eindruck zu bekommen in welchem System ( parietales, viszerales oder craniosacrales System) er differenzierter untersuchen muss.
  3. Palpation („fühlen“)
    Durch das Abtasten der auffälligen Region, aber auch von Körperbereichen, bei denen Anamnese und Inspektion einen Zusammenhang mit den Beschwerden vermuten lassen, werden Gewebe mit verminderter Beweglichkeit oder erhöhter Spannungen aufgespürt und Funktionsstörungen identifiziert.

Die Osteopathie gehört zur Familie der rein manuellen Therapieformen. Beweglichkeitsstörungen und unnatürliche Spannungen im Körper werden durch die Palpation lokalisiert. Mit diesen Informationen kann der Therapeut Rückschlüsse auf die funktionalen Abläufe ziehen und so die primären Ursachen des Problems ermitteln. Letztere werden dann, je nach Gewebe, mit manuellen Techniken behandelt, die sich immer an der individuellen Situation des Menschen orientieren und deshalb sehr unterschiedlich sein können.

Im Gegensatz zur Physiotherapie können die Intervalle zwischen den Behandlungen bewusst länger gehalten werden. Grund ist das Selbstverständnis der Osteopathie, die Selbstheilungskräfte des Körpers optimal zu nutzen. Um diese aufzubauen und wirken lassen zu können, sind manchmal längere behandlungsfreie Intervalle sinnvoll und notwendig.

 

Anwendungsgebiete der Osteopathie

Die Osteopathie umfasst außer der Behandlung des Bewegungsapparates auch funktionell organische Störungen und vegetative Störungen.

Gynäkologie:

– Beschwerden vor und während der Menstruation
– Inkontinenz
– Senkungsbeschwerden (Organptosen)

Hals-Nasen-Ohren Bereich:

– Tinnitus
– chronische Nasennebenhöhlenentzündung
– trockene Schleimhäute

Kieferorthopädie und Zahnheilkunde:

– Begleittherapie bei Bisskorrekturen und Schienentherapie
– CMD ( craniomandibuläre Dysfunktion)
– Entspannung der Kiefermuskulatur nach Zahnextraktionen

Stütz-und Bewegungsapparat:

– Skoliose
– Ischiasbeschwerden
– Hexenschuss
– Kopfschmerzen/ Migräne
– Schleudertrauma
– Unfallfolgen
– Operationsnachbehandlungen

Innere Organe:

– Magen-Darm-Beschwerden
– Verdauungsstörungen ( Verstopfung, Durchfall, Reizdarm)
– Sodbrennen

 

Meine osteopathische Behandlung

Wichtigste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung sind Zeit, Wohlgefühl, Vertrauen und die unbedingte Eigenverantwortung des Menschen für sich selbst.

In aller Ruhe und in einer entspannten und angenehmen Wohlfühl-Atmosphäre werden wir ein umfassendes Anamnesegespräch führen und auf alle relevanten Bereiche ausführlich zu sprechen kommen. Dabei werden Ernährungs-, Bewegungsgewohnheiten ebenso zur Sprache kommen, wie Fragen zu Ihrer momentanen Lebenssituation.

Ein Letztes ist mir noch wirklich wichtig: Unerlässlich für den Behandlungserfolg ist immer die Mitwirkung des Patienten. Je intensiver und empathischer Sie Ihre eigene Therapie erleben, begleiten und ernst nehmen, desto schneller der Erfolg. Deshalb ist in allen Sitzungen das Feedback über die bisherige Therapie besonders wichtig. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und teilen Sie diese mit mir! Jede Information hilft, die Therapie ggfs. anzupassen und zu optimieren.

Silvia Feilner – Praxis für Physiotherapie, Osteopathie und Naturheilkunde

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Silvia Feilner

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